Search
Search Menu

Alltags-Fitness-Test im Rathaus

Zwei Minuten lang das Knie heben, mit der Hantel 30 Sekunden die Armkraft trainieren und am gestreckten Bein die Hüftbeweglichkeit testen. „Lebensqualität hat viel mit körperlicher Fitness zu tun und die ist wichtig für ein selbstständiges Leben bis ins hohe Alter“, so Gabriele Völker-Honscheid vom Stadtsportbund.

Der „Alltags-Fitness-Test“ ist eine von vielen Stationen bei der städtischen Infoveranstaltung „Gesund und aktiv, älter werden in Münster“ am Mittwoch im Rathaus. Zu den Organisatoren gehört die Kommunale Seniorenvertretung. Die Vorsitzende Margareta Seiling zählt wesentliche Punkte auf, die eine lebenswerte Stadt Münster auch in fortgeschrittenen Jahren weiter liebenswert machen können. „Wir brauchen mehr Möglichkeiten des gemeinschaftlichen Wohnens im Alter. Die Wohnungen müssen barrierefrei und auch bezahlbar sein“, sagt sie. Vieles sei inzwischen auf einem guten Weg. So kümmern sich beispielsweise Stadtentwickler um spezielle Angebote für ältere Menschen in den Stadtteilen. Für Bürgermeisterin Wendela-Beate Vilhjalmsson ist der Projektnachmittag für Gesundheitsförderung und Prävention wichtig. Vilhjalmsson: „Bürger bekommen vor Ort vielfältige Anregungen für ein gesundes und aktives Leben.“

An zahlreichen Infoständen in der Rüstkammer präsentieren sich Organisationen, die meist ehrenamtlich eine Fülle an Möglichkeiten bieten, aktiv zu werden oder es zu bleiben. Wie beispielsweise die Seniorenhilfe „Anti Rost“, die Kleinreparaturen und haushaltsnahe Dienstleistungen durch Senioren anbieten. „Wir sind begeisterte Heimwerker und möchten uns engagieren. Einfach, weil es Spaß macht und die Kommunikation fördert“, so Vorstand Hermann Holzapfel. Er nennt Beispiele: „Die Tür klappert, eine Schublade klemmt, oder die Glühbirne muss ausgetauscht werden. Typische Fälle für uns.“

Der Tanzkreis der DJK Sportfreunde Münster bietet jeden Freitag spezielle Schrittfolgen und Choreographien für Senioren an. Im Bennohaus gibt es einen Computerclub und Medienarbeit für Ältere.

In Vorträgen informiert die Verbraucherzentrale über den Sinn, Unsinn und die Risiken von Nahrungsergänzungsmitteln. Die Polizei gibt Sicherheitstipps. „Mit dieser erfolgreichen Veranstaltung steigern wir auch das Wohlbefinden ältere Bürger in Münster“, so Organisator Dr. Norbert Schulze Kalthoff vom Gesundheitsamt.

Kleiner Wermutstopfen: Das Rathaus selbst ist nicht barrierefrei und damit kein optimaler Ort für die Infoveranstaltungen.

Von Helmut P. Etzkorn